Du nahmst mich mit zu diesem
blaugelben Möbelriesen.
Dort macht ich dir ein Kind,
in einem großen Spind.
Den Bengel nennst du Bengt,
da hab ich mich erhängt.
Seltene Krankheiten (II)
Nicht nur das Land Schlurks ist einzigartig – sondern auch die darin enthaltenen Krankheiten. Eine davon ist von den Wissenschaftlern Dr. No und Dr. Bel in den siebziger Jahren erforscht und beschrieben worden. Jedenfalls ansatzweise. Die Rede ist von der sogenannten „Lama-Blindheit“. Die „Lama-Blindheit“ beschreibt einen Zustand, bei dem der, oder die Erkrankte auf einer großen Betonfläche unmittelbar vor einem ausgewachsenen Lama steht, und es nicht sieht. Da der, oder die Erkrankte alles andere sehen kann (Umhängetaschen, Wald, Zitronenzesten usw.), gingen die Forscher davon aus, das es wohl am Lama liegt.
Leider gingen Dr. No und Dr. Bel schon am darauffolgenden Nachmittag überraschend die Fördermittel aus. Von da ab beobachteten sie in ihrer Garage ockerne Acrylfarbe beim Trocknen und konnten grundlegende Forschungserkenntnisse für die damals in Schlurks gerade erst aufkommende „Gähn-Technik“ sammeln.
Neulich auf der Probe….
Social Distance Rock
Kurz vor dem allgemeinen „Rockdown“ habe ich noch diese alte bayrische Wanderklampfe (Framus 50/1 Bj. 1974) via Kleinanzeigen in Berlin geschossen. Damit gibt es es jetzt eine kurze innerfamiliäre Musikbetreuung im heimischen Badezimmer….
Die Frage ist hier: Ist die Gitarre klein oder bin ich groß? Antwort: Beides!
Heute mal ein Fernsehtipp!
Die Challenge
Ein Hirn, erst recht ist es sehr groß,
stört „Topmodels“ beim „Laufen“ bloß.
Eh‘ so die „Challenge“ frau verliert,
wird das Organ flugs amputiert.
So wird er „smaller“ zwar ihr „Talk“
doch umso toller wirkt ihr „Walk“.
Im „immer-irrer-Panorama“
war nimmer wirrer, dieses Drama!
Dumme Frauen, kann man sehen
können ganz alleine „gehen“.
Kluge Frauen, denn darum
geht es hier, fall’n sehr schnell um.
Ein Model, das ist allen klar,
ist ein „Modell“, und nicht „wahr.
Ein Abbild das da vor dir steht
Das ist nicht Realität.
Doch wer will schon seh‘n,
wie die „Dicken“ geh‘n.
Mein Fernsehtipp, deshalb: Wen juckt‘s
Guckt’s!
Reim dich … (mal wieder)
Ein Roch – ein Wort
Weil es in des Spiegels Klarheit
längst schon ungeschönte Wahrheit,
sag ich heute klipp und klar:
„Ich bin dick – so blöd, so wahr.“
Um besser wieder aus zu sehn,
könnt ich ja mal joggen gehen.
Doch bei dem Wetter liebe Leute –
ganz bestimmt nicht heute.
Die Kunst
Bin kein Freund künstlicher Worte,
meide künstlerische Orte.
Künstler, denn sie wahrhaft weinen,
oft auch nur so scheinen.
Vielleicht von Kunst sind sie besessen,
müssen sie doch auch was Essen.
Deswegen hat die Kunst zu Hause,
meistens Pause.
Der Witzbold
Ein Witzbold wurde überrollt
von einem Auto ungewollt.
Fuhr ihn samt weit
aufgeriss’ner Augen breit
Von einem Arzt zusamm’ geflickt
der Witzbold auf sein Leben blickt:
Am Ende steht nicht die Pointe –
sondern Erwerbsunfähigkeitsrente.
Die Liebe
Ich traf auf dich im Internet
Ich fand dort dein Profil so nett.
Doch in der Werkstatt sagt man später:
„Das sind keine sechs Millimeter!“
So bist du also ach,
mir zu flach.
Kein Grund sich aufzureiben –
Wir könn’ ja Freunde bleiben.
Der Schnorrer
Aus einem Reihenhaus,
guckt ein Schnorrer raus.
Ein Ei will er sich borgen,
für seinen Kuchen morgen.
Auch Mehl und Butter und Belag,
’n Quirl, ’n Topf und etwas Quark.
Passanten ratlos schauen,
kaum ihren Augen trauen.
Und sie fragen nach,
wie das denn gehen mach.
„Ach,“ hat der sich das vorgestellt:
„gebt mir doch einfach euer Geld!“
Hellau….
Eine eigenartigen Tradition folgend verfasse ich alljährlich einige Zeilen gereimten Karnevalskram, der dann zur Saisoneröffnung von Halles Bürgermeister Egbert Geier vorgetragen wird. Das Motto in diesem Jahr ist origineller Weise: „Dreißig“ Tataaaa…., tataaaa…., tataaaa….!
Stormy Monday Blues
Blues-Session, 5. November im Brohmers: Auch ein schöner Momemt – Stormy Monday Blues. Mit Meinhard Prkno (violine), Johannes Reiche (klarinette), Peter Häseler (bass) und dann noch mit mir an der Klampfe!
Schöner Tag am Feuer
… geht ja eigentlich nur „Blowing in the Wind“ oder eben „Heart of Gold“
(Scotti Gottwald und Micha Roch (l.)
Reim Dich….
Der Spiegel
Im Spiegel schaut mich längst ein Mann
mit überraschten Augen an.
„Wer seid das da, wer kann euch sein?
Wie kommt das in den Spiegel rein?“
„Das bin wohl ich“, es dämmert mir,
„den ich da seh“, oh welch Pläsir.
Scheinbar bin ich ja doch so gut,
wenn man mich so kopieren tut!
(Der Kleine Roch, 2019)
Im Hohen Fläming
Im Hohen Fläming ist das so,
ganz oben lebt der Flämingo!
Ganz unten hat er Beine
und gar nicht mal so kleine.
Sind alle seine.
Ein Fisch
im Glas jedoch –
Beine hat da keiner.
Aus dem Fläming einer
ist nie deshalb geflohen,
aus dem Hohen.
(aus Der Kleine Roch verreist)